Reichsgraf von Kesselstatt | Jahrgangsberichte


Jahrgangsbericht
2013

Was für ein kurioses Jahr, im Wechselspiel der Temperaturen... Durch den extrem kalten Frühling war der Austrieb erst Ende April. Die weiterhin kalte und nasse Witterung bis Ende Juni verzögerte die Blüte. Hagelschäden an der Ruwer reduzierten darüber hinaus im Juni bereits die Erträge.

Der Sommer begann im Juli mit großer Hitze und einer langen Trockenperiode, die bis Ende August anhielt und den Vegetationsrückstand teilweise wieder aufholte.

Der Herbst war wieder sehr nass. Anfang Oktober begannen die ersten Beeren dann zu platzen, wodurch der Ertrag rapide abnahm. Durch die warme Witterung und die Nässe waren am 10. Oktober bereits die ersten Trauben von Botrytis befallen. Hierdurch reduzierte sich der Ertrag nochmals erheblich.

Die Lese begann früher als geplant und war sehr aufwändig. In den Grossen Lagen wurden grundsätzlich mehrere Lesegänge mit jeweils zwei Eimern durchgeführt. Das vereinfachte die Trennung von gesunden, reifen und von Botrytis befallenen Beeren oder reiferen und weniger reifen Beeren. "Erleichternd" war der äußerst geringe Ertrag, was die kurze Lesezeit von nur 17 Tagen erklärt, die kürzeste der Weingutsgeschichte.

Im Goldtröpfchen können wir sogar mit einer Beerenauslese von 153° Oechsle glänzen.

Wappen: Reichsgraf von Kesselstatt